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Fahrerflucht = MPU?

Fahrerflucht oder Unfallflucht ist in Deutschland ein schwerwiegendes Verkehrsdelikt. Eine Fahrerflucht liegt vor, wenn ein Fahrer nach einem Verkehrsunfall den Unfallort verlässt, ohne die Sachlage geklärt zu haben. Dieses Verhalten hat nicht nur strafrechtliche Konsequenzen, sondern kann auch dazu führen, dass eine MPU angeordnet wird.

Was ist Fahrerflucht?

Fahrerflucht wird gemäß § 142 des Strafgesetzbuches (StGB) geahndet. Ein Fahrer begeht Fahrerflucht, wenn er nach einem Verkehrsunfall den Unfallort verlässt, bevor er seine Pflichten erfüllt hat. Diese Pflichten umfassen insbesondere das Anhalten, die Feststellung der Personalien und die Sicherstellung, dass der Geschädigte die Möglichkeit hat, den Schaden zu dokumentieren. Fahrerflucht kann sowohl bei Unfällen mit Personenschaden als auch bei reinen Sachschäden vorliegen.

Welche Konsequenzen hat die Fahrerflucht?

Die rechtlichen Konsequenzen sind vielfältig und können von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen reichen. Abhängig von der Schwere des Unfalls und den resultierenden Schäden kann die Strafe erheblich ausfallen.

Eine weitere bedeutende Konsequenz ist der Entzug der Fahrerlaubnis. Dieser kann entweder gerichtlich angeordnet werden oder durch die zuständige Fahrerlaubnisbehörde erfolgen. Gerade bei schweren Unfällen oder wiederholten Verstößen wird häufig die Eignung des Fahrers, am Straßenverkehr teilzunehmen, infrage gestellt.

Welche Rolle spielt die MPU nach Fahrerflucht?

Bei einer MPU stehen immer die psychologischen Hintergründe des Verhaltens im Vordergrund. Der Gutachter wird sich also mit Fragen auseinandersetzen wie z. B.:

Warum kam es zur Fahrerflucht? War es eine Panikreaktion oder gab es andere Gründe?

Wie ist das zukünftige Verhalten des Fahrers einzuschätzen? Zeigt der Fahrer Einsicht in seinem Fehlverhalten und hat er Strategien entwickelt, um in Zukunft verantwortungsbewusst zu handeln?

Wie sieht es mit der allgemeinen Verkehrsauffassung aus? Hat der Fahrer eine angemessene Einstellung zu den Regeln und Normen des Straßenverkehrs?

Vorbereitung auf die MPU

Für Betroffene, die sich einer MPU unterziehen müssen, ist es ratsam, sich gründlich vorzubereiten. Dies sollte man mit einem Verkehrspsychologen im Rahmen einer MPU Vorbereitung tun. Die Vorbereitung hilft Einsicht in das eigene Verhalten zu gewinnen. Es werden außerdem Strategien entwickelt, um sicherzustellen, dass man künftig regelkonform im Straßenverkehr unterwegs ist. Es werden Rückfallgefahren besprochen und wirksame Mechanismen entwickelt um künftige Gefahrensituationen zu vermeiden.

Fazit

Fahrerflucht ist ein ernstes Vergehen, das nicht nur strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht, sondern auch die Anordnung einer MPU zur Folge haben kann. Diese Untersuchung ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass nur Personen, die die notwendigen Einsichten und Verhaltensänderungen gezeigt haben, wieder am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.

 

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